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Die Preußensäulen
Mit der Schaffung der zwei über 15 Meter hohen Standbilder beauftragte der Preußenkönig den Berliner Bildhauer Wilhelm Ludwig Stürmer (1812- nach 1867), der aus einer angesehenen Künstlerfamilie stammte und Schüler der Königlichen Akademie der Künste war. Er zeichnet auch für das Rubenow-Denkmal vor der Greifswalder Universität verantwortlich.
Als Architekt trat damals August Friedrich Stüler (1800-1865) auf, der nach seinen Studien an der Berliner Bauakademie sowie an der Akademie der Künste auch als Berater des preußischen Königs in zahlreichen Bauangelegenheiten auftrat. Er prägte maßgeblich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts den Berliner Spätklassizismus.
Die gut drei Meter hohen Standbilder der zwei Herrscher und die dazugehörigen Kapitelle wurden aus einem sehr harten Sandstein gefertigt. Der Granit für die Teile, welche Standbild und Kapitell tragen, stammen von einem Findling, den man bei Nardvitz auf Rügen gefunden hatte. Dessen ursprüngliches Gewicht schätzt man auf mindestens 1500 Tonnen.
Experten bewundern nach wie vor die Meisterleistung damaliger Handwerker, so gewaltige Steinteile von je fünf Tonnen auf eine Standfläche von weniger als einem halben Quadratmeter 16 Meter übereinander zu stellen. Man ist sich darüber einig, dass dieses Kunstwerk in Deutschland einzigartig ist.
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